Von Hackern umzingelt
Die Zahl der Internetangriffe ist auf Rekordniveau. Weder die Netzwerke der Bundesregierung noch Privatrechner sind davor sicher – ein Besuch im Zentrum der deutschen Internetsicherheit.
Hinter einer schweren Metalltür liegt das Zentrum der deutschen Hackerabwehr. An 16 Bildschirmen verfolgt eine Handvoll Mitarbeiter nur ein Ziel: Die Netzwerke von Regierung und Ministerien zu schützen. Es geht um nicht weniger als die nationale IT-Sicherheit. Im Lagezentrum des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in Bonn bewachen Stefan Ritter und sein Team das Internet. Die Bundesrepublik soll im Ernstfall virtuell handlungsfähig bleiben.
Stefan Ritter ist Leiter des Lagezentrums und so etwas wie der Hauptkommissar des deutschen Internets. Über die Bildschirme im Lagezentrum flimmern Diagramme. Der 44-jährige Leiter des Lagezentrums erklärt, warum: „Wir haben Sensoren, die den Traffic – also den Internetverkehr – der Bundesverwaltung, messen.“ Lange Zeit passiert auf den Bildschirmen wenig. Schlagen die Kurven der Diagramme aber nach oben aus, geschieht dies innerhalb von Millisekunden. Dann werden die IT-Sicherheitsexperten aktiv. „Wenn zum Beispiel auf einmal mehrere Millionen Anfragen pro Minute auf die Webseite eines deutschen Ministeriums aus einem Land kommen, aus dem man es inhaltlich nicht unbedingt erwarten kann, dann versuchen wir, den Angreifer zu blockieren.“ Bis jetzt ist das ihm und seinem Team noch immer gelungen. Doch die Herausforderungen werden immer größer.
„Die Zahl der Angriffe hat deutlich zugenommen“, so Stefan Ritter, der früher für die IT-Fernmeldesicherheit bei der Bundeswehr zuständig war. „Diese abzuwehren wird immer komplizierter, da das Ausmaß der Angriffe immer größer wird“, sagt er. Dass das in fast allen Bereichen so ist, zeigen Statistiken des Bundeskriminalamtes (BKA) in Wiesbaden. Die Angriffe mittels Schadsoftware haben sich seit 2009 nahezu verfünffacht (plus 477 Prozent). Dabei zählt das BKA nur die angezeigten Fälle. Die Dunkelziffer dürfte weit darüber liegen. Insgesamt hat die Internetkriminalität in den letzten drei Jahren um fast 30 Prozent zugenommen. Dazu gehört auch das Ausspähen von Informationen. Fast 17.000 solcher Fälle registrierte das BKA im vergangenen Jahr, mehr als doppelt so viele wie 2008. Handelt es sich bei diesen Daten um Konto- oder Kreditkarteninformationen, kann es für den Geschädigten teuer werden.
Warum Heidi Klum die gefährlichste Frau im Netz ist, lesen Sie auf Seite 2.
Sehr geehrte Damen und Herren, Köln, 26.2.14
mit Windows XP und Avira Internet Security habe ich bisher problemlos die Internet – Arbeiten durchgeführt. Da die Laufzeit von XP endet, wurde mir geraten, auf Windows 8 umzusteigen (aber dann müßte ich vermutlich den Arbeitsspeicher um 2 MByte erweitern), und mir wurde geraten, statt mit Internet Explorer mit Firefox ins Internet zu gehen. Frage: Gibt es eine Möglichkeit, bei Windows XP zu bleiben und wie lange noch? Wird XP noch bis 2015 gewartet?
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir raten und helfen könnten. Als Senior (86 J)
hat man doch einige Probleme.
Mit freunlichem Gruß , Harald Wetzel
Sehr geehrter Herr Wetzel,
ab nächstem Monat wird der Support für Windows XP eingestellt. Das bedeutet, dass Microsoft keine Aktualisierungen (z.B. Sicherheits-Updates) mehr für Windows XP veröffentlicht. Sie können Windows XP weiterhin nutzen. Allerdings ist ihr PC unter Umständen nicht mehr sicher vor Angriffen aus dem Internet. Weitere Informationen erhalten Sie beim Hersteller: http://www.microsoft.com/de-de/windows/xp/default.aspx?CR_CC=200366447
Wie sieht es denn mit Windows 7 aus? Je nach Computerleistung funktioniert es auf ihrem PC vielleicht noch. Sie bräuchten dafür mindestens einen 1-GHz-Prozessor und 1 GB RAM. Windows 8 benötigt deutlich mehr Computerleistung und ist durch eine neue Oberfläche gewöhnungsbedürftig. Sie könnten es daher mit Windows 7 versuchen.
Mit freundlichen Grüßen
Raphael Moritz & die rheinvernetzt.de-Redaktion